CO₂-Steuer 2025: Was sich ändert und was das für Verbraucher bedeutet
- Eigentümer
- 3. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Seit 2021 gibt es in Deutschland eine CO₂-Bepreisung für fossile Brennstoffe wie Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel. Ziel dieser Abgabe ist es, klimaschädliche Emissionen schrittweise teurer zu machen und so den Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen zu fördern. Zum 1. Januar 2025 steht eine weitere Erhöhung der CO₂-Steuer an, die viele Haushalte und Unternehmen direkt betreffen wird.
Die Bundesregierung hat beschlossen, den Preis für eine Tonne CO₂-Emissionen von bisher 45 Euro auf 55 Euro anzuheben. Das bedeutet: Wer weiterhin mit Gas oder Öl heizt oder ein Auto mit Verbrennungsmotor fährt, muss mit steigenden Kosten rechnen. Für Verbraucher wird dies spürbar, denn die Mehrkosten schlagen sich direkt im Heizkostenbudget und an der Tankstelle nieder. Konkret bedeutet das zum Beispiel bei Heizöl und Erdgas, dass sich die Nebenkosten für viele Mieter und Eigentümer um einige hundert Euro pro Jahr erhöhen können – abhängig vom Verbrauch und der Wohnsituation.
Doch die CO₂-Steuer ist nicht nur eine Belastung, sondern auch ein Anreiz. Die Einnahmen aus der Abgabe fließen teilweise zurück an die Bürgerinnen und Bürger, etwa über die Senkung der EEG-Umlage auf den Strompreis oder über den geplanten Klimageld-Ausgleich, der ab 2025 schrittweise eingeführt werden soll. Dadurch sollen vor allem Haushalte mit geringerem Einkommen entlastet werden, die prozentual stärker von den Preissteigerungen betroffen sind.
Kritiker der Steuer sehen in der Verteuerung von Energie eine Gefahr für die soziale Gerechtigkeit: Wer in schlecht isolierten Wohnungen lebt oder keine Möglichkeit hat, auf erneuerbare Energien oder ein E-Auto umzusteigen, zahlt drauf. Befürworter hingegen betonen, dass nur über einen wirksamen CO₂-Preis die dringend notwendige Energiewende gelingen kann. Höhere Kosten für fossile Energien setzen Anreize für Investitionen in Wärmepumpen, Solaranlagen, bessere Dämmung oder alternative Mobilitätskonzepte.
Für Vermieter bedeutet die CO₂-Steuer ab 2025 zudem neue Pflichten: Seit 2023 gilt das sogenannte Stufenmodell, bei dem die Mehrkosten für CO₂-Emissionen nicht mehr allein auf die Mieter abgewälzt werden dürfen. Je nach energetischem Zustand eines Gebäudes müssen Vermieter einen größeren oder kleineren Anteil der CO₂-Kosten tragen. Damit will der Gesetzgeber erreichen, dass Eigentümer in energetische Sanierungen investieren und Gebäude effizienter machen.
Unterm Strich zeigt die CO₂-Steuer 2025, wie schwierig der Spagat zwischen Klimaschutz und sozialer Verantwortung ist. Einerseits soll der Ausstoß von Treibhausgasen spürbar reduziert werden, andererseits müssen die Kosten für Verbraucher tragbar bleiben. Klar ist: Die Steuer ist nur ein Baustein in der großen Transformation hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft. Wie gut sie wirkt, hängt entscheidend davon ab, ob die Einnahmen gerecht verteilt werden und ob gleichzeitig genügend Unterstützung für klimafreundliche Investitionen bereitsteht.



Kommentare